Ayurveda hat schon ein paar Tausend Jahre auf den Buckel. Es ist eine alte Medizin basierend auf richtiger Ernährung laut den Doshas. Was bedeutet das einfach und schnell gesagt? Gar nicht so leicht. Die Doshas oder Körper-Energien (wie Hitze, Feuchtigkeit, Schleim, Trockenheit, Kälte) verleihen uns eine bestimmte Konstitution. Dies kann sich körperlich oder seelisch auswirken, zu viel Hitze in dem Fall in Hitzegefühlen, brennenden Empfindungen oder Aufbrausen usw. Wir werden mit einem oder einer individuellen Mischung von Doshas geboren. Wollen wir im Gleichgewicht bleiben sollten diese Doshas ausgeglichen bleiben. Das können nun die Doshas: Vata, Pitta oder Kapha sein, oder eine Mischung daraus. Das persönliche, angeborene Dosha kann durch einen Test festgestellt werden. Im Netz finden sich viele Dosha-Tests. https://www.ayurveda.com/pdf/constitution.pdf Ayurveda Blog
Allerdings kann man eine der unten angeführten Doshas angeboren besitzen oder eben eine Mischung daraus. Dennoch kann die aktuelle Situation einer Krankheit eine andere Dosha-Störung ergeben, die dann auch vordringlich behandelt gehört. z.B. kann wer eine Vata Konstitution besitzen, sehr dünn und zart und dennoch eine Kapha-Störung mit starker Apathie oder Müdigkeit. Dies kann ein Zeichen von zu viel Kapha sein. Kapha kann man mit viel fettigen Essen, viel Zucker und viel untätig Herumsitzen aus dem Gleichgewicht "reizen". Der Ausgleich kann z.B. mit Trifala, erfolgen, da es ein Ausgleicher aller Doshas ist.
Ayurveda ist meiner Ansicht nach so mehr eine Wellness-Geschichte für mehr Wohlbefinden, vor allem bei uns in Europa, nicht so sehr bei wirklich sehr schweren Erkrankungen geeignet. Sehr gut wirkt Ayurveda aber bei Burnout und Hauterkrankungen bes. auch Psoriasis, hier ist die Heilungsrate sehr hoch. Bei Krebs usw. gibt es andere Möglichkeiten wie Dr. Clark, Dr. Gerson oder Makrobiotik und Rohkost. Ayurveda hat aber gute Erfahrungen mit Burnout-Erkrankungen, MS, Nervenerkrankungen und generell natürlich für allgemeine Entgiftung zu bieten. Natürlich hat Ayurveda auch wie TCM und sogar die europäische Heilkunde auch einen esoterischen Zweig, das ist aber definitiv nichts für mich.
Vata-Typ
Zarter Körperbau, oft untergewichtig, nicht geerdet, kreativer, sprunghafter Typ, braucht Abwechslung. Wenn unausgeglichenes Dosha: Leidet schnell unter Langeweile, nervös, regt sich leicht auf, beruhigt sich aber rasch, neigt sich zu sorgen, müde, ängstlich, schlaflos, kälteempfindlich, redet schnell, alles wird hastig erledigt, Neigung zu Verstopfung, trockener Haut und Schleimhaut, schlechte Merkfähigkeit, Gelenksschmerzen.
Diese Energie ist im Körper für Bewegung zuständig.
Unabhängig vom angeborenen Körpertyp kann zu viel Vata erkennbar sein wie z.B.:
- Angstgefühle, Angststörung, Panikattacken, Unruhe, Nervosität,
- Erschöpfung, die nach Schlaf oder heißen Anwendungen wie Sauna, Bad aber verschwindet
- Dunkle Schatten unter den Augen
- Gesicht grau, fahl
- Harn blaß
- Neigung zu Verstopfung
- Starke Kälteempfindlichkeit
- Schlafstörungen, unterbrochener Schlaf
- Schluckauf
- Trockenheit (Haut, Haare, Mund)
- Ungeduldig
- Kurz vor der Blutung Verdauungsprobleme, denn Vata sitzt hauptsächlich im Dickdarm.
- Störungen zeigen sich deutlicher in der Vata-Zeit von 13-18 Uhr und von 2-6 Uhr morgens.
- Zungendiagnose: Hat vor allem bei länger bestehender Störung oft Querfurchen.
Je stärker die Störung, desto mehr Symptome werden ersichtlich!
Empfehlungen für Vata-Typen
SÜSS, SAUER, SALZIGER Geschmack! Warme, nährende Lebensmittel. Gern auch etwas schwerer, Butter, Ghee (ich mag nur dieses, da sehr mild im Geschmack), Sesamöl, Olivenöl, salzig, sauer, süßer Geschmack. Warme Milch (oder Nussmilch), Sahne, warme Suppen, warme Getreidebreie, Reis, Buchweizen, Hafer, Reis, Quinoa, Amaranth, Weizen, Kamut, Emmer usw., Süßes Gemüse wie Kürbis, Karotten, Fenchel, Kohlegemüse, Sellerie, Rettich usw. Nüsse, Nussbutter. Ingwertee aus frischen Ingwer. Süße, reife Früchte wie Melonen, Pfirsiche, Beeren, Pflaumen, Kirschen, Äpfel, Birnen, Weintrauben, Rosinen, Datteln, o.ä., frisch gepresste Fruchtsäfte. Gewürze. Huhn, Lachs, Pute, Rind, Eier, Süß- und Meerwasserfisch, Sojabohnen, Mungbohnen, rote Linsen.
VERMEIDEN: Scharf, bitter, zusammenziehender Geschmack. Eis, hochprozentiger Alkohol, eiskalte Getränke, rohes Gemüse, Salat, Koffein, Zucker, unreife Früchte, zusammenziehend wie (Granatapfel, Johannisbeeren, Aronia, Preiselbeeren, Spinat o.ä.) vermeiden.
Weitere Empfehlungen: Tägliche Routine, kein übertriebener Sport, genug Pausen, für sich selbst sorgen, Ayurvedische Ölmassagen, kaltes Wetter vermeiden und starken Wind, auch zu trockene Gegenden. Nicht zu viel reisen, laute Plätze meiden. Ideales Klima für Wohngegend oder Urlaub: Warm, subtropisch, gemäßigt.
Pitta-Typ
Feuriger Typ, schnell aufbrausend, oft muskulös, mag gern kaltes Wetter. Wenn unausgeglichen: zu viel Feuer, innere Hitze, Durchfall, Leberprobleme, rotes Gesicht, zu guter Appetit, aggressiv, ungeduldig, schnelle Verdauung können viel essen, Neigung zur Verwendung von zu viel Salz, zu viel saures wie Essig, gut gewürztes Essen, überwürztes Essen, Neigung zu Überessen.
Unabhängig vom jeweiligen angeborenen Körpertyp kann zu viel Pitta erkennbar sein wie z.B.:
Pitta-Energie ist im Körper für den Wärmehaushalt zuständig und für die Stoffwechsel-Verbrennung (Agni). Ein zuviel davon äußert sich:
- Augenweiß oft leicht gelblich oder rot
- Harn gelb, teilweise mit grünlichen Stich
- Hitzeunverträglichkeit, innere Hitze
- Schwitzen
- Großer Hunger und Durst
- Körpergeruch
- Magenprobleme
- Rotes Gesicht
- Herpes
- Unduldsam
- Unzufrieden
- Wutausbrüche
- Gereiztheit
- Kurz vor der Blutung zeigt sich oft Durchfall, Körper will sich so überschüssiger Hitze entledigen, denn die Pitta-Energie sitzt im Dünndarm.
- Störungen zeigen sich ausgeprägter in der Zeit von: 10-14 Uhr und von 22-2 Uhr.
- Zungendiagnose: Zunge hat, vor allem bei länger andauernder Störung in der Mitte einen Riss (Mittelfurche). Dies kann aber auch auf eine chron. Übersäuerung hinweisen!
Je mehr Symptome, desto ausgeprägter die Störung!
Empfehlungen für Pitta-Typen
SÜSS, BITTER, ZUSAMMENZIEHENDER GESCHMACK! Kühlende Nahrungsmittel, nicht zu schwer, erfrischende Nahrungsmittel,
vor allem im Sommer. Salat, Milch und Eis. Kräutertee wie Pfefferminze. Getreide wie z.B. Weizen, Dinkel, Gerste, Dinkel, Hafer, Hirse, Mais, Reis. Getreidefrühstück
(Frischkornbrei!), rote Linsen, vegetarische Ernährung wäre besser. Kuhmilch, Ziegenmilch, Gemüse wie Kürbis, besonders weißer, Zucchini, Kartoffeln, Spargel, grüne Bohnen,
Karotten, Kohl, Kraut, Spinat, bitterer Salat, Löwenzahn, Radichio, Brokkoli usw. Süßes Obst wie Weintrauben, süße Äpfel, Birnen, Bananen, Melonen, Beeren, Kokos, Kürbiskerne,
Walnüsse, Mandeln, Bittere Tees, Bier. Gewürze
Weitere Empfehlungen: Viel an die frische Luft, Sport und körperliche Arbeit, regelmäßig in Ruhe essen, Dinge moderat angehen, geduldiger werden mit sich und anderen, Konflikte meiden. VERMEIDEN: Sauer, scharf und salziger Geschmack. Dazu rotes Fleisch, Kaffee, Knoblauch, Zwiebel und Alkohol, es erhitzt zu sehr. Wenig Butter und Fett, wenn dann ein wenig Ghee. Keine Pickles (Essiggurkerl o.ä.), fettigen Käse und Sahne. Essig besser vermeiden, ebenso wie fermentierte Lebensmittel, Knabbergebäck. Kein Koffein. Nichts Frittiertes, ebenso wie Eigelb, Nüsse, scharfe Gewürze, Honig und heiße Getränke. Ideale Wohngegend oder Urlaubsort zum Erholen: Gemäßigtes bis kühle Klima, kein heißes Klima.
Kapha-Typ
Von Natur aus entspannt, teilweise phlegmatisch. Nachdenklich, können das Leben gut genießen und mögen Routine. Stark, treu, beständig, lieben Entspannung. Wenn unausgeglichen: Kommt morgens nicht aus dem Bett, oft benommen und sehr müde. Nicht loslassen können, mögen keine Änderung, dickköpfig, Neigung zum Überessen, zu viel Schlaf, Wassereinlagerungen, Übergewicht, leichte Übelkeit, Verschleimung, Diabetes, Müdigkeit.
Unabhängig vom jeweiligen angeborenen Körpertyp kann zu viel Kapha erkennbar sein wie z.B.:
Diese Energie ist für die Strukturen unseres Körper zuständig, bzw. hält sie zusammen.
- Steht morgens nicht leicht auf
- Schweregefühl den ganzen Tag
- Benommenheit
- Depressiv
- Entscheidungsschwierigkeiten
- Frösteln
- Harn ist schaumig
- Eher wenig Hunger und Durst
- Gleichgültig
- Pilzbefall
- Süßer Geschmack im Mund
- Gesicht blass
- Übelkeit
- Völlegefühl
- Wenig Schwitzen
- Kurz vor Blutung tritt oft Übelkeit oder gar Erbrechen auf, der Körper will sich so von dieser Störung befreien, Kapha-Energie sitzt im Magen.
- Störungen dieser Energie zeigen sich ausgeprägter in der Zeit von 6-10 Uhr und von 18-22 Uhr.
- Zungendiagnose: Zunge hat seitlich Zahneindrücke, vor allem bei einer bereits länger dauernden Störung.
Je mehr Symptome, desto ausgeprägter die Störung!
Empfehlungen für Kapha-Typen
Scharf, bitterer, zusammenziehender Geschmack! Warmes, leichtes Essen, viel Gekochtes. Rohes Obst und Gemüse in kleinen Mengen, oder frisch entsaftet oder als Smoothie mit etwas frischen Ingwer (nicht kalt!). Gerste, Hirse, Kichererbsen, Linsen, Bohnen, Tempeh, Tofu (aber warm) grünes Gemüse wie Brokkoli, Kohlarten, Kürbis, Karotten, Mais, Pepperoni, Rosenkohl, Löwenzahn, Blattgemüse. Bittere Salate wie Radichio. Äpfel, Beeren, Weintrauben, Zusammenziehendes wie Cranbeeries, Aronia, Preiselbeeren, Granatäpfel. Nicht zu viele süße Früchte sie erhöhen Kapha! Indische Küche ist ideal, vor allem wenn es kalt draußen ist. Gewürze sind sehr zu empfehlen: Besonders auch Chili, Ingwer, Pippali, Ingwertee Bittere Tees. Das größte Essen am Tag um die Mittagszeit einnehmen, leichtes Essen am Abend. Milchprodukte in kleinen Mengen, besser ganz vermeiden, ebenso wie Süßes und Fettiges wie Sahne usw. Wenig Salz, denn es fördert Ödeme. Nichts Frittiertes, wenig Ghee, Butter und Fett. Weitere Empfehlungen: Früh aufstehen, am besten um 6 Uhr, weniger schlafen. Viel körperlich arbeiten, Sport, Stoffwechsel beschleunigen, spannendes unternehmen, alte Denkmuster durchbrechen, warm und trockenes Wetter ist förderlich. Kurzzeitfasten!
Trikatu - Ayurvedischer Fatburner Ideale Wohngegend oder Urlaubsort zum erholen: Warm, trockenes Klima.
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Blog: Meine Erfahrungen zu Panchakarma zu Hause
https://www.beobachter.ch/gesundheit/wohlfuhlen-pravention/ayurveda-das-heil-aus-indien
Heilpflanzen des Ayurveda: http://cms.ayurvedamedizin.de/phocadownload/fachartikel/PHYTOTHERAPIE-INDIEN_AJ_0309.pdf
Video: Ayurveda wie hilft es hier und heute:
Video: Indien, heilendes Ayurveda: https://www.youtube.com/watch?v=MXUdrgyqKIw
https://www.ayurveda.com/resources/recipes/all
Reinigende Kuren fürs Wochenende
Für interessierte Heilpraktiker bewusst ohne esoterischen Ayurveda-Zweig, u.a. zusammen von einem Schulmediziner geschrieben.
Ayurvedischer Zucker, sehr empfehlenswert, leider sehr teuer. Lässt den Blutzucker stabil bleiben. Ev. nur für feine Getränke verwenden. https://www.ayurvedashop.at Wurde auch von Clarktherapeuten als sehr gut getestet!
Ashwaganda, "indischer" Ginseng, gut für Nerven und Energie, wirkt ausgleichend, vor allem für Vata-Typen
Ayurvedische Heißwasserkur, gut und günstig!
Bestes Lakshmi Ghee, leider sehr teuer, sparsamst Fett verwenden schadet nie! Geschmack ganz fein und anders als ich von Ghee gewöhnt bin.
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