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Ziele erreichen!

Robert Dilt's Pyramide

Robert Dilts (einer der berühmtesten NLP Lehrer) beschreibt ein Modell, die sogenannten "Ebenen der Veränderung".  Dieses Modell kann hilfreich sein, um heiß ersehnte Veränderungen im Leben endlich zu erreichen. Herr Dilts ist der Meinung, dass unser Gehirn auf bestimmte Weise sortiert. Das Gehirn sortiert in bestimmten Ebenen, aufgrund dessen wir dann unsere Entscheidungen treffen. Oftmals versucht man etwas zu erreichen und weiß einfach nicht warum man nicht ans heiß ersehnte Ziel kommt. Hierbei können die Ebenen der Veränderung, oder auch die sog. Dilts Pyramide genannt, einem dabei helfen, das Ziel doch zu erreichen. Denn die Ebenen helfen dabei herauszufinden, wo das Problem genau liegt, warum man das Ziel einfach nicht erreicht.

Ich halte dieses Thema (hoffentlich) relativ einfach, weil manche NLP Autoren meiner Meinung nach hin und wieder dazu tendieren, einfache Themen schwieriger darzustellen als sie vielleicht in Wirklichkeit sind.

Die Ebenen der Veränderung sind hierarchisch angeordnet. Jede Ebene organisiert die darunterliegende. Die oberste Ebene (quasi der Spitz der Dilts-Pyramide) ist übrigens die Spiritualität. Wenn obere Ebenen, also z.B. die Spiritualität, verändert wird, verändern sich die unteren automatisch. Wenn ich glaube, dass das Leben ohnehin keinen Sinn hat, werde ich mich dementsprechend weniger motiviert verhalten, das wirkt sich auf alle anderen Ebenen aus!

Allerdings kann dies nicht unbedingt umgekehrt angenommen werden, d.h wenn ich z.B. indem ich die Umgebung, meinen Wohnsitz usw. ändere, dass sich meine Sicht auf den Sinn des Lebens dadurch verändert.

Wie arbeite ich mit den Ebenen?

Die unten angeführten Ebenen sollen alle durchlaufen und alle schwarz gedruckten Fragen ehrlich beantwortet werden. Die Antworten aufschreiben. Aber am Anfang zuerst immer KLAR das Ziel definieren. Wir beginnen mit der untersten Ebene, ein einfaches Beispiel:

Beispiel-Ziel: Ich möchte Arbeit finden!

Umgebung:

In welcher Umgebung befinde ich mich?

"Ich bin alleinstehend, habe eine kleine Wohnung und sitze meistens zu Hause."

WO genau? WIE sieht diese Umgebung aus? Welche Personen befinden sich in dieser Umgebung?

"Ich sitze im Wohnzimmer und fühle mich wie im Knast. Ich sitze die meiste Zeit vor dem Fernseher, ich fühle mich müde und schwerfällig, ich kann kaum mehr etwas produktives tun."

Was denke ich persönlich über diese Umgebung?

"Ich denke über diese Umgebung, dass sie mich irgendwie zum Faulsein zwingt. Vielleicht sollte ich daher umziehen."

Hier haben wir schon eine Ursache, einen Glaubenssatz gefunden: Glaubensatz (also meine innere Wahrheit, die aber nicht der Realität entsprechen muss)  sollte daher in einen grammatikalisch verständlichen Satz umgestellt werden. Sie lautet daher: "Die aktuelle Wohnung übt Macht über mich aus keine Arbeit zu finden. Meine Wohnung zwingt mich dazu keine Arbeit zu finden und faul zu sein." ...Da erkannt man schon, dass man sich selber ziemlich auf den Leim gehen kann. Und schon kommen wir an unser Verhalten:

Verhalten:

WAS mache ich genau?

"Ich habe mich schon beworben und bin auch beim Arbeitsamt gemeldet. Aber niemand stellt mich ein. Daher ist alles zwecklos".

Was würden andere beschreiben, was ich tue? "Sie bemüht sich zu wenig! Sie nützt zu wenig Möglichkeiten Arbeit zu finden! Ich sollte andere Wege finden sich vorzustellen! Vielleicht persönlich, vielleicht Bekannte fragen ob sie eine Arbeitsstelle wissen, oder vielleicht im Internet Bewerbungen schalten, usw.

Fähigkeiten:

Welche Fähigkeiten habe ich, was kann ich alles? WIE mache ich es?

"Ich kann sehr gut mit Menschen umgehen, ich bin ein freundlicher Mensch. Ich rege mich eher selten über etwas oder jemanden auf. Ich bin lernfähig und wenn mich etwas interessiert bin ich extrem motiviert. Ich erledige meine Arbeit immer mit Bedacht, auch wenn viele mir vorwerfen langsam zu arbeiten. Aber so mache ich weniger Fehler. Dazu bin ich ein sehr kreativer Mensch mir fällt immer etwas ein"

Welche Fähigkeiten sollte ich mir noch aneignen?

"Motivierter zu sein, auch wenn mich Arbeit nicht so interessiert. Auch Arbeitsstellen annehmen wollen, die einem auf ersten Blick nicht so zusagen, daher offener werden."

Werte und Glaubenssätze:

WOFÜR möchte ich das Ziel (Arbeit zu finden) erreichen? Was ist so wichtig, dass ich es erreiche?

"Damit ich mir ein neues Auto kaufen kann, das ich mir schon so lange wünsche. Damit ich auch mal wieder ausspannen kann und mit meinen Freunden auf Urlaub fahren kann. Damit ich ein vollwertiges Mitglied bin und nicht als Arbeitsloser abgestempelt werde. Damit ich ein besseres Selbstwertgefühl haben kann, denn ohne Arbeit fühle ich mich minderwertig und klein.

Was würde fehlen, wenn ich keine Arbeit finde?

"Ich würde in meiner Wohnung an Langeweile verkommen, niemand würde mich mehr schätzen. Vielleicht müsste ich auch in eine kleinere Wohnung ziehen. Meine Lebensfreude würde sinken, weil ich mir nichts mehr leisten kann und ich mich klein fühle."

Identität:

WAS bin ich für ein Mensch? WER bin ich genau wenn ich dieses Ziel erreiche lebe?

"Ich bin ein zurückhaltender Mensch. Aber wenn ich weiß für was ich etwas mache, kann ich sehr selbstbewusst sein! Wenn ich das Ziel erreiche und Arbeit finde, habe ich wieder mehr Freude am Leben und bin agiler und frischer. Denn Arbeitslosigkeit macht mich müde, obwohl ich erst um 9 Uhr aufstehe! Sitze nicht mehr faul vor dem Fernseher und werde vielleicht auch Gewicht verlieren. Denn durch das faule Herumsitzen habe ich schon 5 kg zugenommen."

Was sagen die anderen wenn ich das mache?

"Die anderen sagen über mich, dass ich nun eine gute Arbeit gefunden habe, weil ich mich wirklich bemüht habe. Vor allem weil ich so kreativ war dabei. Und sie sagen ich habe eine Arbeit gefunden, die mir wirklich gefällt, weil ich bei meinen Bewerbung so kreativ war und ich damit alle Bewerber ausgestochen habe."

Spiritualität

WOZU bin ich auf der Welt? Gibt es etwas Höheres? Was bedeutet das für mich genau?

"Ich bin dazu auf der Welt um mich am Leben zu freuen. Ich glaube an ein höheres Wesen, der uns liebt. Ich liebe die Natur, die schönen Blumen, das Essen und vieles mehr. Wenn ich Arbeit habe, kann ich das Leben besser genießen, weil ich mehr Gelegenheiten habe, das Leben  auszukosten."

WAS ist meine Lebens-Mission?

"Meine Lebensmission ist es glücklich zu sein und im Einklang mit allem zu sein."

Zusammenfassung, man geht noch mal durch alle Ebenen:

Man fasst noch mal für sich zusammen und geht durch alle Ebenen: "Meine Wohnung macht mich nicht faul. ICH muss mich aktiver bemühen Arbeit zu finden. Ich werde daher sofort anfangen mich persönlich bei Arbeitsstellen vorzustellen. Egal ob diese Mitarbeiter suchen oder nicht. So habe ich den ganzen Tag zu tun und bin motiviert und frischer als untätig vor dem Fernseher zu sitzen. Dazu werde ich alle Bekannte fragen, ob sie eine Arbeit für mich wissen. Und ich werde im Internet Möglichkeiten suchen mich zu bewerben. Ich möchte Arbeit finden, weil ich dann das Leben mehr genießen kann, weil ich mir auch mal wieder was gönnen kann. Ich habe dann auch mehr Selbstbewusstsein. Und ich werde nicht mehr als Arbeitsloser abgestempelt, was mir gar nicht gut tut, weil ich mich dadurch klein und minderwertig fühle."

 

Wo saß das Problem keine Arbeit zu finden? Auf der Ebene Verhalten und nicht auf der Ebene Umgebung wie zuerst von dem Betroffenen angenommen. Also eine Ebene über der Umgebung wo man tatenlos herumsaß und glaubte die "böse" Wohnung würde einem zum Faulsein und zur Untätigkeit zwingen. Ja solche (ungeprüften Glaubenssätze oder Überzeugungen) sind häufiger als gedacht und entspringen oft sogar Erfahrungen in der Kindheit. Das Unterbewusstsein speichert manche Erfahrungen (ungeprüft) als wahr ab und man handelt auch Jahrzehnte noch nach solchen schädlichen, behindernden Mustern. 

 

So kann man bei jedem Problem diese Ebenen durchgehen und wird immer wieder interessantes über sich selber herausfinden! ICH HABE EIN ZIEL! Interessanterweise wirkt sich das oft auch auf unsere Gesundheit aus wie Dilts feststellte. Extrembeispiel: Das Geheimnis des Seehundmannes. Herr Dilts konnte auch seiner Mutter mit Brustkrebs und voller Knochenmetastasen helfen wieder gesund zu werden. Positives Denken und Humor stärkte ihr Immunsystem und so konnte sie, obwohl die Ärzte ihr keine Hoffnung mehr machten, überleben. 

"Vor beinahe 2000 Jahren, im 2. Jahrhundert, beobachtete bereits der griechisch-römische Arzt Galenus Galen, daß fröhliche Frauen weniger zu Krebs neigen als schwermütige." Aus "Wieder gesund werden" Von O. Carl Simonton. 

„Fröhlichkeit ist gut für die Gesundheit, Mutlosigkeit raubt einem die letzte Kraft“ (Sprüche 17:22, Gute Nachricht Bibel). Ich stimme dem völlig zu, denn auch ich hatte einmal mit einer schwereren Erkrankung zu tun, die genau mich in einer Zeit traf, wo es mir einfach seelisch nicht so gut ging.

Achte auf Deine Gedanken!