Das Modell der „inneren Antreiber" wurde von Eric Berne und Thomas A. Harris erstellt, eigentlich aus einer Art Psychoanalyse (Transaktionsanalyse). Es sind quasi unsere inneren Stimmen, die uns bewegen etwas zu tun, oder eben nicht zu tun.

Wie oft passiert es, dass wir zu uns sagen, ich muss ."stark sein, mich immer beeilen, immer perfekt sein, allen es recht machen, immer anstrengen bis zum geht nicht mehr"...Wenn da einer dieser Antreiber da ständig oder sehr oft einem antreibt, haben wir schon den kleinen "Sauhund" gefunden, wie wir Österreicher gern zu unguten Zeitgenossen zu sagen pflegen.

Und ja, jeder von uns hat einen leisen oder eher lauteren Antreiber, ob es ihm nun bewusst ist, oder nicht! Es bringt einen rasch vorwärts diese Antreiber klar zu erkennen und zu hinterfragen und den Kampf anzusagen. "Ich lass mich nicht mehr von Dir herumkommandieren!"

• "SEI STARK"! (Wie es mir geht, geht niemanden etwas an, egal was kommt mich wirft nichts um, Haltung bewahren, keine Gefühle zeigen, Zähne zusammenbeißen). Angst zu versagen, weil dann wir man nicht mehr geliebt, Angst vor Kontrollverlust und Abhängigkeit.
• "BEEIL DICH"! (Ständig am Sprung, alles wird in schnellen Tempo und natürlich teilweise mit Fehlern erledigt, dauernd beschäftigt, oft gleichzeitig mit mehreren Dingen, keine Zeit verschwenden). Angst dass man etwas versäumt, Angst nicht dazuzugehören, Angst anderen zu nahe zu kommen.
• "SEI PERFEKT"! (Wenn ich etwas mache, dann perfekt, ja keine Fehler, Ungenauigkeit ist unerträglich, besser ist nicht gut genug, Schlampigkeit geht gar nicht). Angst Kontrolle zu verlieren, Angst durch zu wenig Kompetenz aufzufallen und deswegen nicht mehr geliebt zu werden).
• "MACH ES ALLEN RECHT"! (Ich darf nicht nein sagen, zuerst kommen die anderen, ich bin nicht so wichtig, besser sie mögen mich, darum immer brav ja sagen, wichtig ist auch immer die anderen zu fragen, ob es eh so in Ordnung ist wie ich bin oder Sachen erledige.) Wenn ich nicht immer Ja sage und "lieb" bin, mögen mich die anderen nicht.
• "STRENG DICH AN"! (Aufgeben ist nicht, wenn man was erreichen will, muss man sich ordentlich anstrengen, "ohne Fleiß, kein Preis", anstrengen bis zum umfallen, ich brauche niemanden, schaffe es auch allein, wenn ich nur genug gebe.) Angst dass andere mehr können, Angst andere werden mehr geliebt, weil sie mehr leisten.

Interessanterweise entspringen diese Antreiber in unserer Kindheit. Sie entspringen unserer sog. Kernkränkung wie die NLP Therapeutin Jenison Thomkins beschreibt. Diese Art von Kränkung (ob nun diese real war, oder nur eingebildet macht keinen Unterschied für unseren Sinn), die uns am meisten als Kind zu schaffen machte.

Das Schwierige ist, wir können uns oftmals an diese Kränkung nicht mehr erinnern, nur mehr unbewusst und handeln dennoch noch immer nach diesen bereits "hirnrissigen" wie NLP sagt: Glaubenssätzen. Glaubenssatz? Was ist das?.

Wer diese Glaubenssätze gern gründlich aufdecken will, sollte einen guten NLP Berater aufsuchen oder sich ein Buch dazu zulegen. Oder einfach mal bewusst drüber nachdenken hilft auch schon oft weiter.

Eine einfache Übung die Spaß macht, ist mal seine inneren Antreiber zu erkennen und zu bändigen. Wer sich nicht klar einordnen kann, hier Antreibertest1, Antreibertest2: https://www.ipersonic.de/blog_files/Kennst-du-deine-inneren-Antreiber.html

Mit Erlauber-Sätzen. Am besten diese Sätze auf einen Spiegel schreiben oder sich mehrmals täglich vorsagen:

• Ich darf Gefühle zeigen, das beweist echte Stärke!
• Ich darf auch andere um Hilfe fragen und bin dennoch stark!
• Ich darf Hilfe auch annehmen!
• Ich darf offen über alles reden und mich offen zeigen!
• Ich darf anderen vertrauen!
• Ich darf sagen was ich mir vorstelle und wünsche!

• Ich darf mir die Zeit lassen die ich brauche!
• Ich darf über meine Zeit bestimmen!
• Es darf auch länger dauern!
• Auch Pausen sind ok!
• Ich darf mir die Arbeit einteilen und muss nicht ohne Punkt und Komma zum Ende kommen!
• "Wenn Du es eilig hast, gehe langsam" (von Lothar M. Seiwert)!

• Besser als gut ist eine Illusion!
• Niemand ist perfekt!
• Ich bin gut genug und habe großen Wert!
• Ich gebe mein Bestes und es reicht!
• Ich bin Wert geliebt zu werden genau so wie ich bin!
• Ich darf auch Fehler machen wie jeder andere auch!

• Ich bin genauso wichtig wie der andere!
• Ich berücksichtige mich und die anderen!
• Auch wenn ich kritisiert werde, ist es ok!
• Ich darf auch meine Meinung vertreten!
• Jeder darf "Ja" und auch "Nein" sagen!
• Nicht jeder kann mich lieben, das ist auch egal!
• Ich darf es mir auch so richten, dass es mir passt!

• Auch wenn es wenig ist was ich tue, ist es dennoch von Wert! Auch wenn mir nicht die Knochen brechen und es nicht schwer war, ist es trotzdem wertvoll!
• Ich darf auch Fortschritte machen und bin dennoch immer wichtig!
• Meine Kraft gehört mir selber!
• Ich darf auch um Hilfe bitten!
• Ich darf meine Arbeit locker mit Freude und Leichtigkeit erledigen!
• Ich darf mich auch ausruhen!